Audiomodul: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Audiomodul dient als Wiedergabegerät und steuerbare Audioquelle bei musiksynchronen Feuerwerken. Immer wenn ein Feuerwerk nicht von "außen" z.B. per SMPTE über die vorhandene Beschallungsanlage fremdsynchronisiert geschossen werden kann oder soll, kommt es zum Einsatz. Es lässt sich wie die Zündmodule an beliebiger Stelle in den Modulbus integrieren oder auch per Funk ansteuern.´Normalerweise wird das Audiomodul in der Nähe der [[PA]] aufgebaut um die Audiosignalwege kurz zu halten.
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Das Audiomodul dient als Wiedergabegerät und steuerbare Audioquelle bei musiksynchronen Feuerwerken. Immer wenn ein Feuerwerk nicht von "außen" z.B. per SMPTE über die vorhandene Beschallungsanlage fremdsynchronisiert geschossen werden kann oder soll, kommt es zum Einsatz. Es lässt sich wie die Zündmodule an beliebiger Stelle in den Modulbus integrieren oder auch per Funk ansteuern. Normalerweise wird das Audiomodul in der Nähe der [[PA]] aufgebaut um die Audiosignalwege kurz zu halten.
  
 
Auch das Audiomodul ist auf einer Leiterplatte aufgebaut die in eine Aluschiene montiert wird. Im Gegensatz zu den Zündmodulen ist es jedoch mit einem kleineren Akku ausgestattet.
 
Auch das Audiomodul ist auf einer Leiterplatte aufgebaut die in eine Aluschiene montiert wird. Im Gegensatz zu den Zündmodulen ist es jedoch mit einem kleineren Akku ausgestattet.

Version vom 26. Oktober 2011, 13:12 Uhr

Das Audiomodul dient als Wiedergabegerät und steuerbare Audioquelle bei musiksynchronen Feuerwerken. Immer wenn ein Feuerwerk nicht von "außen" z.B. per SMPTE über die vorhandene Beschallungsanlage fremdsynchronisiert geschossen werden kann oder soll, kommt es zum Einsatz. Es lässt sich wie die Zündmodule an beliebiger Stelle in den Modulbus integrieren oder auch per Funk ansteuern. Normalerweise wird das Audiomodul in der Nähe der PA aufgebaut um die Audiosignalwege kurz zu halten.

Auch das Audiomodul ist auf einer Leiterplatte aufgebaut die in eine Aluschiene montiert wird. Im Gegensatz zu den Zündmodulen ist es jedoch mit einem kleineren Akku ausgestattet.

Datei:AudioModulLP.jpg
Leiterplatte Audio-Modul

Eigene Stromversorgung

Jedes Modul kann mit einem eigenen 24V-Blei-Gel-Akku ausgestattet werden. Dieser versorgt das Modul unabhängig von einer externen Stromquelle und kann auch weitere verbundene Module mitvorsorgen. Die empfohlene Anzahl Akkus beträgt einer pro vier Module – jeweils ein Modul mit Akku, drei ohne. Die Kabellänge zwischen diesen Modulen sollte möglichst minimal sein, bei größeren Entfernungen empfiehlt sich der Einsatz eines oder mehrerer zusätzlicher Akkupacks um die Kabelwiderstände zu minimieren. Pro Kabelverbindung können mehrere Akkumodule benutzt werden, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass alle Akkumodule einen ähnlichen Ladestand aufweisen, da die sonst beim Verbinden auftretenden Ausgleichströme die Lebensdauer der Stecker herabsetzen können.

Eingebauter Funk-Transceiver

Beliebig viele Module die per Kabel verbunden sind können einen eigenen Funk-Tranceiver besitzen. Dadurch entfällt das Kabel zum Commander, sofern auch ein Akku vorhanden ist (üblicherweise ist ein Modul welches mit Funk ausgerüstet ist, auch mit einem Akku ausgestattet). Wenn mehrere Funkmodule untereinander verkabelt werden, wird insgesamt nur ein einziges Funkmodul zur Funkverbindung benutzt, um Sende- und Empfangsstörungen zu vermeiden. Genauso verhält es sich, wenn ein Funkmodul per Kabel am Commander angeschlossen wird. Auch dort wird das Funkmodul für die Dauer der Verbindung nicht benutzt. Jeweils am Anfang einer Kette von Modulen, die nicht per Kabel am Sender angeschlossen sind, muss sich ein mit Funk ausgerüstetes Modul befinden – falls sich am Anfang der Kette ein Modul ohne Funkausrüstung befindet, werden andere in der Kette vorhandenen Funkmodule trotzdem deaktiviert.

Display und LED

Anzeige während einer Show

Das immer vorhandene Display zeigt die verschiedenen Betriebszustände des Audiomoduls und der abzuspielenden Datei sowie weitere Meldungen an. Auch die vom Zündmodul bekannte LED ist integriert. Ist die gesamte Zündanlage scharf geschaltet leuchtet auch die Audiomodul-LED rot. Das kann z.B. ein Hinweis an den Tontechniker sein das das Feuerwerk bald startet. Als weitere Information wird grundsätzlich die Abspielposition und die verbleibende Zeit angezeigt. So weiß der Tontechniker, wann er den nächsten Titel abspielen oder mit einer Moderation fortfahren muss.

Audio-Modul Display und Ortsbedienung

Funktionen

Das Audiomodul kann Wave-Dateien oder modifizierte MP3-Dateien mit beliebigen Bitraten abspielen. Trotzdem sollten vornehmlich Wave-Dateien benutzt werden, um eine hohe Abspielqualität zu gewährleisten (das ist aber ein Thema über welches hervorragend gestritten werden kann). In beiden Fällen ist ein Vor- und Zurückspringen innerhalb der Datei vom Commander aus ohne weiteres möglich.

Die Dateien werden vor der Show auf eine SD-Karte gespeichert, vom Commander aus erfolgt dann die Auswahl der richtigen Musikdatei automatisch. Anders als beim Commander selbst können hier aufgrund der teils enormen Dateigrößen auch SDHC-Speicherkarten benutzt werden. Der Dateiname wird vom Commander aus fernprogrammiert, so dass mehrere Musikdateien für eine Show auf der SD-Karte verbleiben können. Die richtige Musik wird dann vom Commander aus je nach dort geladener Show angepasst.

Der Musikstart erfolgt automatisch synchron mit dem Start des Feuerwerks. Sämtliche Funktionen (auch z.B. die Lautstärke) lassen sich vom Commander auch während der Show fernbedienen. Außerdem sind lokale Eingriffe mittels Magnetstift möglich, das Modul ist also gegen zufällige Fremdbedienung trotzdem abgesichert.

Dateiformate

Das Audiomodul kann Wave-(PCM-)Dateien mit 44,1 kHz und 48 kHz Sampling-Rate und einer Sampling-Tiefe von 16 Bit und maximal zwei Kanälen abspielen. Eine Positionierung (Springen) innerhalb der Datei ist mit einer Genauigkeit von unter einer Millisekunde möglich, so dass die Musik immer optimal zur ablaufenden Show synchronisiert wird. MP3-Dateien mit Samplingraten von 44,1 kHz und 48 kHz und Bitraten zwischen 128 und 320 kBit/Sekunde (CBR oder VBR) werden ebenfalls unterstützt. Aufgrund der Tatsache, dass sich die einer Zeit zugehörige Position innerhalb der Datei anders als bei Wave-Dateien nicht direkt über bekannte Informationen wie die Bitrate berechnen lässt (diese kann sich beim VBR-Format ändern) und genaue Sprünge innerhalb der Musik daher unmöglich wären, müssen diese zunächst in das M3D-Format umgewandelt werden. Dabei werden der Datei am Anfang zusätzliche Informationen für genaue Sprünge innerhalb der Audiodaten hinzugefügt, so dass dann auch bei MP3-Dateien eine genaue Positionierung auch mitten in der Show auf max. 200 Millisekunden genau erreicht werden kann. Eine genauere Positionierung ist aufgrund des Aufbaus des MP3-Formates nicht möglich (falls diese erforderlich ist, sollte auf das Wave-Format zurück gegriffen werden).

Anschlüsse

Wie alle anderen Module besitzen auch die Audiomodule den 5-pol. Modulbusanschluß jeweils als Eingangsstecker bzw. Ausgangsbuchse. Die Stereo-Tonsignale liegen an zwei Cinchbuchsen sowie parallel an zwei XLR-Buchsen jeweils für den rechten und linken Kanal an. Der Antennenanschluss am Modul ist ein Reverse-SMA-Stecker.


Technische Daten

Die hier aufgelisteten technischen Daten können je nach Ausstattung und Betriebsmodus der Module variieren. Die technischen Daten des Gesamtsystems finden Sie unter Technische Daten.


Audiomodul
Stromversorgung
Akku 24V, 1200mAh
Externe Stromversorung möglich Ja, über anderes Modul,
Akkupack oder Netzadapter (24V)
Betriebszeiten
(einzelnes Modul)
Betrieb 12 Stunden
Standby 4-5 Tage
Audiofunktionen
Frequenzbereich 15Hz bis 22 kHz
Gleichlauf 0,01%
Audiospannung 1 Vss
Klirrfaktor 0,07%
Dynamikbereich 100 dB
Formate Wave (44/48 kHz, 16 Bit, Stereo), MP3 (128 bis 320 kbit/sek)
Funk
Funkmodus bidirektional
Frequenzbereich 868 MHz
Reichweite/
Sendeenergie (normal)
300m / 50mW
Reichweite/
Sendeenergie (power)
1000m / 500mW
Reichweitenmessung (Funk) Ja
Fernsteuerbar Ja
Fernabschaltung Ja
Display
Displaytyp LC-Display (Grafik 132x32) beleuchtet
Sicherheitsfunktionen
Eindeutige Geräte-ID Ja
Sichere Funkkommunikation Ja
Hochsichere Funkkommunikation Ja
Sicher gegen mutwillige Angriffe Ja
Sicher gegen Aufzeichnen und Abspielen Ja
Permanente Überwachung des Gerätezustandes Ja
Weiteres
Bedienungssprache Universell /
Englisch (Displayanzeigen)

Pläne und Dateien

Pläne und Dateien für den Nachbau des Audiomoduls finden Sie hier.