Zündmodul - Phase II:Aufbau
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Diese Seite erklärt den Aufbau eines Phase-II-Zündmoduls aus dem von uns vertriebenen Komplettbausatz. Falls Sie eigene Modifikationen vorgenommen haben (anderes Gehäuse, Klemmen, Kanalzahl, ..), finden Sie am Ende dieser Anleitung einen Abschnitt mit nütlichen Hinweisen zu alternativen Konfigurationen.
Bitte orientieren Sie sich zusätzlich an den hier verfügbaren Plänen und Daten. Vor allem der korrekte Anschluss der Kabel ist dort genauer ersichtlich als aus den Fotos in dieser Anleitung (Bestückungspläne)! Einige häufig gestellte Fragen zum Aufbau finden Sie hier. Eine Liste der häufig benötigten Werkzeuge ist ebenfalls verfügbar. |
Inhaltsverzeichnis
Aufbauanleitung
In diesem Abschnitt finden Sie komplette Aufbauanweisungen für die Phase-II-Zündmodule in der von uns empfohlenen Konfiguration ("Komplettbausatz").
Vor dem Aufbau
Bitte prüfen vor der Montage des Moduls die Maßhaltigkeit der Teile durch loses Einsetzen der Leiterplatte auf die Frontplatte sowie der Frontplatte in den Koffer (auf den lose eingelegten Befestigungsrahmen). Ebenfalls sollte getestet werden, ob die Steckverbinder passen. Prüfen Sie außerdem alle Teile auf sichtbare Beschädigungen, die eventuell beim Versand enstanden sein könnten.
Bitte laden Sie außerdem die jeweils neuesten Schalt- und Bestückungspläne herunter. Hier können Fehlerbereinigungen oder Verbesserungen eingeflossen sein, die es beim Aufbau zu beachten gilt!
Kabelsätze vorbereiten
Bereiten Sie zunächst die erforderlichen Kabel auf den Einbau vor:
Akku-Kabelsatz
Der Akku-Kabelsatz wird vorbereitet, indem die Leitungen abisoliert, verzinnt und anschließend die Flachstecker für die Akkukontakte angelötet oder (falls Chrimpzange vorhanden) angecrimpt werden.
Anschließend wird in die Plusleitung (rot) der Sicherungshalter eingebaut. Dazu wird das Kabel an beliebiger Stelle durchtrennt und von beiden Seiten in den Sicherungshalter eingeführt. Anschließend wird dieser zugeklappt, so dass die Kontakte sich durch die Isolierung des Kabels schneiden und eine elektrische Verbindung herstellen.
Die Sicherung darf erst ganz am Schluss des Aufbaus eingesetzt werden! |
Modulbus-Kabelsatz
Die Modulbus-Kabel sind entsprechend des Fotos vorzubereiten. Die Gesamtlänge beträgt ca. 30cm. Die Kontaktnummern sind im Kunststoff der Steckverbinder eingeprägt. Bitte achten Sie darauf, dass sich Stecker und Buchse in der Zählrichtung unterscheiden!
Hier noch einmal die Pinbelegung:
Bus-Kontakt Pin 5 = MOD_ON In / Out (Leitung 1 des Flachbandkabels)
Bus-Kontakt Pin 1 = CANH (Leitung 2 des Flachbandkabels)
Bus-Kontakt Pin 2 = CANL (Leitung 3 des Flachbandkabels)
Bus-Kontakt Pin 3 = GND (blaue Leitung 0,75mm²)
Bus-Kontakt Pin 4 = +24V (rote Leitung 0,75mm²)
Alle vorbereiteten Kabelsätze sind auf folgendem Foto zu sehen:
Koffer vorbereiten
Anschließend sollte der Koffer selbst auf den Einbau vorbereitet werden.
Bus-Kabelsätze im Koffer montieren
Die vorbereiteten Bus-Kabelsätze werden entsprechend dem Foto im Koffer montiert. Hierzu zuerst die Verbauadapter (zur versenkten Montage der Steckverbinder) entsprechend der Beschreibung auf der Verpackung einbauen. Die O-Ringe kommen jeweils nach außen! Mutter festziehen nicht vergessen. Falls der Dichtungssatz zum Einsatz kommt bitte die "Kappenringe" als erstes auf den Verbauadapter stecken, als letztes erst den O-Ring).
Nun werden die vorbereiteten Kabelsätze in den Verbauadaptern montiert. Auch hier bitte die O-Ringe jeweils außen anbringen. Mutter festziehen nicht vergessen!
Im Anschluss wird der Antennenanschluss montiert und fest verschraubt. Da die Kofferwand relativ dick ist, bitte den Federring und evtl. auch die Zahnscheibe NICHT verwenden da ansonsten die Gewindelänge für die Antenne nicht ausreicht.
Das äußert sich dann in einer Antenne die sich nicht richtig fixiert obwohl sie bis zum Anschlag auf den Stecker aufgeschraubt wurde. Bitte den Antennenstecker von innen zusätzlich mit Silikon abdichten.
Zu guter Letzt noch die Schutzkappe für den Antennenanschluss montieren, die Haltevorrichtung wird von außen in den Koffer geschraubt.
Einbau der Akkus
Die beiden Akkus werden nun mit dem Akkukabelsatz verbunden. Dazu wird der Pluspol des einen Akkus mit dem Minuspol des anderen verbunden. Auf den frei bleibenden Plus- und Minuspol der zwei Akkus werden die zwei anderen Kabel des Akkukabelsatzes gesteckt. Die Akkus werden dann z.B. mit Spiegelklebeband fest im Koffer montiert. Die Sicherung darf zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingesetzt sein!
Panelrahmen und Dichtung im Koffer montieren
Der Panelrahmen wird nun mit den beiliegenden vier Senkschrauben in den Koffer eingebaut. Hierbei ist es hilfreich, die Schrauben zuerst nur ein paar Mal zu drehen um die genaue Position im Koffer zu markieren. Dann wird der Rahmen nochmal entfernt und die vier markierten Stellen mit einem 1,5mm Bohrer etwa 5mm tief vorgebohrt (Achtung: Nicht zu tief bohren!). Dieses Vorgehen erleichtert das anschließende Eindrehen der Schrauben erheblich. Anschließend wird die beiligende Dichtung auf den Rahmen gelegt und (z.B. mit ein wenig Klebeband) leicht fixiert um ein Herausfallen zu verhindern.
Nach der Ausführung der vorgenannten Schritte sollte der fertig vorbereitete Koffer nun in etwa so aussehen:
Leiterplatte vorbereiten
Als dritter Schritt wird die Leiterplatte auf die Montage vorbereitet.
Einbau des Funktransceivers in die Modulplatine
Dieser Schritt entfällt bei einem Kabelmodul natürlich.
Nun wird, falls ein Funktransceiver montiert werden soll, selbiger von der Bauteilseite aus auf die Modulplatine gesetzt und verlötet. Hierbei sollte unter dem Funktransceiver als Abstandshalter ein kleines Stück doppelseitiges Klebeband angebracht werden um im Reparaturfall o.ä. den FT wieder entlöten zu können. DBeim Einbau ist auf die korrekte Einbaurichtung zu achten: Die Kontakte des Transceiver und die Kontakte auf der Platine müssen genau zueinander passen. Auf einer Seite ist ein zusätzliches Pin neben dem Antennenanschluss vorhanden, dieses bitte unbedingt bei der Einbaurichtung beachten.
Im Anschluss muss unbedingt geprüft werden, ob keine unerwünschten Kurzschlüsse entstanden sind. Hierzu eignet sich eine Lupe und im Zweifel die Prüffunktion eines handelsüblichen Multimeters. Im Falle eines Kurzschlusses droht sonst ein Hardwaredefekt. Bitte beachten Sie beim Test, dass einige Anschlüsse gewollt miteinander verbunden sind. Details entnehmen Sie dem Bestückungsplan.
Einbau fehlender Teile in die Modulplatine
Anschließend werden die zwei Elkos in der Modulplatine eingebaut. Hierbei ist unbedingt auf die richtige Polarität zu achten, bitte auch die unterschiedlichen Werte (Größen) an der richtige Stelle einsetzen! Die Anschlüsse der Elkos dürfen nicht zu weit durch die Leiterplatte ragen damit kein Kurzschluss entstehen kann. Verlöten Sie die Elko-Anschlüsse jetzt mit der Platine. Nach jedem Löten auf der Leiterplatte muss kontrolliert werden, ob in der Nähe ungewollte Zinnbrücken entstanden sind!
Nun die Hall- und den Reedschalter gemäß dem Bestückungsplan in die Leiterplatte einlöten, auch hier bitte nicht zu weit durchstecken. Die Hall-Sensoren müssen so gebogen werden, dass ihr "Kopf" zentrisch über der markierten Stelle (kleiner Kreis) der Leiterplatte positioniert ist, damit der Sensor genau unter der Bedruckung der Frontplatte zu liegen kommt. Beim Biegen des Reedkontakts jegliche Krafteinwirkung auf das Glasgehäuse ausschließen (Bruchgefahr!). Hierzu mit Zange oder Pinzette zwischen Gehäuse und Biegestelle fassen um die Kraft vom Glas wegzuhalten.
Frontplatte vorbereiten & Endmontage
Im letzten Arbeitsschritt wird die Frontplatte vorbereitet und das Zündmodul zusammen montiert.
Vorbereitung des Displayausschnitts
Zuerst wird in diesem Arbeitsgang der Displayausschnitt der Frontplatte vorbereitet. Dazu wird mit transparentem (Bad-)Silikon vorsichtig eine dünne "Silikonwurst" um den Ausschnitt auf der Rückseite der Frontplatte gezogen. Anschließend wird die Displayscheibe aufgelegt und vorsichtig angedrückt. Hierbei ist darauf zu achten, dass kein Silikon in den Displayausschnitt quillt (rechtzeitig aufhören zu drücken)! Das Silikon sollte anschließend vollständig aushärten, um zu verhindern, dass es durch späteren Druck nach außen quillt.
Einbau der Modulplatine
Nun wird die fertig vorbereitete Leiterplatte von hinten auf die Anschlussfahnen der LED und die Lautsprecherklemmen-Kontakte aufgesetzt und die Passgenauigkeit getestet. Vor allem sollte hier der Displayausschnitt von vorne überprüft (die aktive Fläche des Display sieht leicht anders aus) und die Hall-Sensoren entsprechend nachjustiert werden, so dass diese genau an der richtigen Stelle unter der Markierung der Frontplatte positioniert sind. Wenn hier alles in Ordnung ist, wird die Platine mit einem Abstand von ca. 6mm zu Frontplatte von hinten mit den Anschlussfahnen der Klemmen verlötet. Dadurch wird sie fixiert und kann nicht mehr herausfallen. Ebenfalls werden die Anschlüsse der LED verlötet.
Endverdrahtung der Platine
Nun werden der freie Plus- und Minuspol vom Akku und den Modulbus-Steckern jeweils mit den entsprechenden Anschlüssen auf der Modulplatine verbunden (pro Pol jeweils 3 Lötösen). Es sollte darauf geachtet werden, dass die Frontplatte trotz der verbundenen Kabel noch bequem geöffnet werden kann. Außerdem werden die anderen Anschlüsse der Modulbus-Stecker/Buchse mit der Platine verlötet (siehe Bestückungsplan). Bei all diesen Schritten ist unbedingt auf die korrekte Verdrahtung (vor allem die Polarität) zu achten. Details hierzu entnehmen Sie bitte den entsprechenden Aufbauplänen (siehe unter Pläne und Dateien). Des weiteren DARF KEINE Verbingun zur Frontplatte entstehen! Nach dem Verlöten der Verbindungen wird die Antennenverbindung fest auf den Antennenanschluss der Platine gedrückt, bis er fest einrastet.
Als letzter Arbeitsschritt wird NACH der nochmaligen Kontrolle ob alles richtig verbunden ist die 15A-Sicherung in den Sicherungshalter eingesetzt.
Die finale Kontrolle des Aufbaus ist ausgesprochen wichtig. Dies ist der letzte Moment, wo eventuelle Aufbaufehler auffallen können bevor die Platine Schaden nehmen könnte. |
Abdichten und verschließen des Moduls
Die Fixierung der Kofferdichtung wird nun gelöst und die Dichtung in die richtige Position gebracht. Anschließend wird die Frontplatte zu geklappt und mit den beiliegenden Schrauben fixiert und befestigt.
Funktionstest & Aufspielen der aktuellen Firmware
Sämtliche Leiterplatten werden vor der Auslieferung von uns vollständig getestet. Nach der Endmontage sollte dieser Test wiederholt werden. Zusätzlich sollte jeder Kanal des fertig montierten Moduls getestet werden. Anders als bei den Phase I-Zündmodulen ist bei den Phase II-Zündmodulen ein kompletter Modultest in der normalen Betriebssoftware integriert.
Zum abschließenden Funktionstest schalten Sie das Zündmodul über den Magnetkontakt "ON" ein. Sobald der Start abgeschlossen ist, betätigen Sie die OK/Menü-Taste. Navigieren Sie mit den Hoch/Runter-Tasten zum Menüpunkt "Module test" und bestätigen Sie mit OK. Auf gleiche Weise wählen Sie den Punkt "Full module test" und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit OK. Folgen Sie nun den Anweisungen auf dem Display bzw. überprüfen Sie die Anzeigen auf Richtigkeit. Nachdem der Test durchgelaufen ist, wird das Ergebnis der einzelnen Tests auf dem Display angezeigt. Hier sollten alle Einträge auf "OK" lauten.
Anschließend sollten die Module einmal gründlich "bespielt" werden: Zur Überprüfung ob alles korrekt funktioniert ist es empfehlenswert alle Ausgänge zu programmieren und mit Test-LED's zu "schießen" und angeschlossene Widerstände von z.B. 5, 10 und 22 Ohm zu messen. Hierbei sollte sowohl die Kabel- als auch (falls vorhanden) die Funkverbindung zum (PC-, Mini-) Commander getestet werden. Wenn hier alles funktioniert sind die Module nach einem evtl. erforderlichen Firmwareupdate auf die aktuelle Version einsatzbereit.
Hinweise für andere Aufbauvarianten
In diesem Abschnitt finden Sie einige Hinweise zu anderen möglichen Aufbauvarianten. Für die Montage in der von uns empfohlenen Konfiguration müssen diese nicht beachtet werden.
Modulgruppen
Alle Platinen unterstützen die sogenannte Gruppenkonfiguration für Modulplatinen. In diesem Modus verhalten sich mehrere Zündmodulplatinen wie eine einzelne Platine mit mehr Ausgängen (siehe auch Modulgruppen).
ACHTUNG: Diese Informationen beziehen sich noch auf das Phase I-Zündmodul.
Damit mehrere Platinen "als eine" arbeiten, müssen folgende Dinge beachtet werden:
- Die Konfiguration der Module muss an die Situation angepasst werden. Dies muss entweder später per Programmieradapter geändert werden, und erfordert ein tieferes technisches Verständnis der internen Abläufe oder sie müssen bei der Bestellung fertiger Modulplatinen angeben, dass eine Modulgruppe gebildet werden soll - in dem Fall wird die Programmierung von uns bereits richtig durchgeführt.
- Die Pins 1, 3 und 7 des Programmiersteckers müssen bei allen beteiligten Modulen durchverbunden werden. Bitte achten Sie darauf, das ausschließlich diese Pins zwischen den Modulen verbunden werden!
- Der Modulbus muss von der ersten Platine zur zweiten, von der zweiten zur dritten usw verbunden werden - eben so, als wären die Module einzeln hintereinander geschaltet.
- Die LED jeder einzelnen Platine sollte so eingebaut werden, dass sie jederzeit sichtbar ist. Dies gilt auch für eventuell vorhandene Displays.
- Der Reedkontakt der zum Ein- und Ausschalten der Module benötigt wird, muss ebenfalls mehrfach vorhanden sein. Es wird jedoch im normalen Betrieb nur der erste Reedkontakt benötigt. Die folgenden sollten lediglich vorgesehen werden, um die anderen Platinen auf eine andere Firmware updaten zu können.
- Es ist wichtig, dass das Modul nur dann betrieben wird, wenn auf allen Einzelplatinen die gleiche Firmware läuft! Bei einem Firmware-Update müssen also nacheinander stets sämtliche Platinen mit der neuen Firmware bespielt werden.
- Die Common-Leitung der Moduleplatinen (bei jedem Kanal außen liegender Zündanschluss) darf, auch wenn er innerhalb einer Platine durchverbunden ist, NICHT zwischen den Modulplatinen verbunden werden! Jede Modulplatine muss, was die Zündspannung betrifft, autark arbeiten!
Abtrennen der Display-Platine
Falls die Hauptplatine nicht im für das Display passenden Abstand (6mm) unter die Frontplatte montiert werden kann (z.B. weil die selbst gewählten Anschlussklemmen zu lang oder zu kurz sind), muss die Display-Platine von der Hauptplatine getrennt und mit zwei 8pol. Flachbandkabel (Raster 2,5mm) verbunden werden. Auf diese Weise kann die Steuerelektronik an einem passenden Platz montiert werden, das Display jedoch direkt unter der Frontplatte verbleiben.
Zum Trennen der Displayplatine müssen zunächst die zwei dünnen Platinenstreifen am Rand der Hauptplatine mit einem Seitenschneider vorsichtig durchtrennt werden. Anschließend werden die Haltebrücken in der Platinenmitte auf der Montageseite des Displays vorsichtig geschwächt (jede Brücke mit Seitenschneider, Cutter, .. schwächen). Anschließend kann die Displayplatine vorsichtig heraus gebrochen werden. Dazu von der Display-Seite gegen die Display-Platine drücken, bis diese heraus klappt. Danach wird die Platine in die andere Richtung gebogen, wodurch sie sich vollständig von der Hauptplatine löst.
Die Display-Platine kann nun, nachdem die Verbindung zur Hauptplatine mittels zweier 8-poliger Flachbandkabel wiederhergestellt wurde, über die drei Befestigungslöcher separat montiert werden.
Schalt- und Bestückungspläne
Aktuelle Schalt- und Bestückungspläne finden Sie hier.