DMX-Modul:Bedienungsanleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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Im großen Display mit 132 x 32 Pixeln werden im Grundzustand verschiedene Systemzustände angezeigt. Die Anzeige wechselt dabei je nach Systemzustand (Grundzustand, scharf geschaltet) und kann im Scharf-Modus über die Betätigung der Funktionsfläche OK umgeschaltet werden (Bild 1). Hier eine Auswahl der  
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Im großen Display mit 132 x 32 Pixeln werden im Grundzustand verschiedene Systemzustände angezeigt. Die Anzeige wechselt dabei je nach Systemzustand (Grundzustand, scharf geschaltet). Hier eine Auswahl der möglichen Anzeigen:
 
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Datei:DMX-Mainscreen.png|0. Hauptbildschirm
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Datei:DMX-ModuleInfo.png|1. Modulinformationen
 
 
Datei:DMX-ShowRunning.png|2. Abspielen in Show
 
Datei:DMX-ShowRunning.png|2. Abspielen in Show
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Datei:DMX-ModuleInfo.png|3. Modulinformationen
 
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== Grundzustand ==
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== Grund-/Abspielzustand ==
Im Grundzustand zeigt das Modul Informationen zur geladenen DMX-Steuerdatei und den Systemparametern im Wechsel (Bild 1 und 2). Oben links wird der Abspielzustand angezeigt, darunter der aktuelle Batteriestand. Rechts daneben werden Informationen zum Abspielmodus (Kopfhörer: Vorhören, Uhr: Showzeit) und zur Funkreichweite (Bild 3). In der oberen Zeile wird groß die aktuelle Abspielposition und darunter die noch verbleibende Restzeit angezeigt. In der unteren Zeile folgt die Anzeige zur Abspiellautstärke, welche sich direkt über die Hoch/Runter-Tasten einstellen lässt.
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Im Grundzustand und während einer laufenden Show zeigt das Modul Informationen zu diversen Systemzuständen an (Bild 1 und 2). In der ersten Zeile erfolgt die Anzeige des Showzustandes (Play, Pause, Stopp) mit der aktuellen Showzeit und dem Timecode-Empfang (Uhrensymbol). Darunter werden Informationen zu den laufenden Sequenzen eingeblendet. Im unteren Bereich des Bildes erfolgt die Einblendung diverser Modulparameter (Modul-ID, Modulnummer und angelernter Systemcode). Im mittleren bis rechten Bereich werden Informationen zum DMX-Modus und dem DMX-Empfang angezeigt. Das obere Symbol zeigt dabei den DMX-Empfang von einem eventuell vorher angeschlossenen Lichtpult an, im unteren Bereich dieses Feldes wird der eingestellte Mischmodus angezeigt. Im ganz rechten Feld erfolgt die Statusanzeige zum Funkempfang und zur Akkuleistung. Die Anzahl der "Funkwellen" die vom der Antennensymbol abgehen zeigt dabei die Funkqualität an, eine gepunktete Antenne bedeutet dass das Modul im Kabelmodus ist. Die Anzeige des Akkustandes erfolgt durch den im Batteriesymbol eingeblendeten grafischen Balken.
  
 
== Systemparameter ==
 
== Systemparameter ==
Im Wechsel mit dem Grundzustand (während des Abspielens durch Halten der OK-Taste) werden in einem zweiten Bild (Bild 2) die wichtigsten Systemparameter angezeigt. In der oberen Zeile wird die eingestellte Modulnumer und der Systemcode angezeigt, in der zweiten Zeile die ID des Geräts. Darunter folgt die Angabe der eingestellten Musikdatei und darunter Systemmeldungen wie hier die Datenübertragungsrate beim Abspielen. Rechts wird wärend des Abspielens der Füllstand des eingebauten Datenpuffers eingeblendet welcher sich nur zum Ende des Abspielens leeren sollte.
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Im Wechsel mit dem Grundzustand werden in einem zweiten Bild (Bild 3) die wichtigsten Systemparameter angezeigt. In der oberen Zeile wird die eingestellte Modulnumer und der Systemcode angezeigt, in der zweiten Zeile die ID des Geräts. Darunter folgt die Angabe der eingestellten DMX-Steuerdatei und darunter Systemmeldungen wie hier die Anzahl der geladenen DMX-Sequenzen.
  
 
== Scharf-Modus ==
 
== Scharf-Modus ==
Im Scharf-Modus leuchtet die LED in rot und der Vorhörmodus wird automatisch abgebrochen falls er noch aktiv ist. Die rote LED kann auch als Hinweis für den Tontechniker dienen, dass der entsprechende DMX-Kanal am Mischpult auf gezogen werden muss.
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Im Scharf-Modus leuchtet die LED in rot. Die rote LED kann auch als Hinweis für anwesendes Personal dienen, dass die Show unmittelbar bevor steht.
  
 
== Schlaf-Modus ==
 
== Schlaf-Modus ==
Während sich ein DMX-Modul im Schlaf-Zustand befindet, werden konstant seine Modulnummer und die Modul-ID angezeigt, so dass das Modul weiterhin einfach identifiziert werden kann.
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Während sich ein DMX-Modul im Schlaf-Zustand befindet, werden durchgehend seine Modulnummer und die Modul-ID angezeigt, so dass das Modul weiterhin einfach identifiziert werden kann.
  
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== Fehlermeldungen ==
 
Im Folgenden finden Sie eine Liste der Fehlermeldungen, die im Moduldisplay angezeigt werden können:
 
  
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= DMX-Funktionen =
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! Fehlermeldung !! Ursache
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Über das DMX-Protokoll lassen sich beim DMX-Modul die eigentlichen Effekte ansteuern. Es stellt damit die zentrale Ausgabefunktion des DMX-Moduls dar und dementsprechend ist es wichtig, die Funktionsweise der Datenübertragung per DMX in den Grundzügen zu verinnerlichen.
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+
 
| colspan="2" | '''Die folgenden Fehler sind sicherheitsrelevant. Beim Auftreten eines solchen Fehlers darf das Modul nicht benutzt werden; es sperrt sich selbst.'''
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== Wichtige Hinweise & DMX-Basics ==
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| CRIT: Output failure! DO NOT USE MODULE! || Ein Ausgang ist defekt. Das Modul darf auf keinen Fall benutzt werden.
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Das DMX-Protokoll wurde ursprünglich entwickelt, um Bühnenbeleuchtung (Scheinwerfer, Moving-Lights, etc) anzusteuern. Es ermöglicht die Informationsübertragung von bis zu 512 Steuerkanälen bis zu ca. 40 Mal pro Sekunde. Jeder Steuerkanal kann dabei mit einem Wert von 0-255 (bei manchen Lichtpulten vereinfacht als 0%-100% ausgedrückt) belegt werden. Angeschlossene Scheinwerfer, Effektgeräte und dergleichen werden auf eine Startadresse eingestellt und belegen dann je nach Gerät nur diesen Startkanal oder auch weiter fortlaufende Kanäle (z.B. könnte ein Moving Head mit der Startadresse 7 die Kanäle 7, 8, 9, 10, .. 15 belegen). Die Anzahl der belegten Kanäle ist vom Gerät abhängig und muss entsprechend bei der Vergabe der anderen Startadressen berücksichtigt werden.
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| CRIT: High common voltage! || Die Spannung auf dem Hauptbus (der gemeinsame Anschluss aller Zünder) ist zu hoch. Das Modul darf auf keinen Fall benutzt werden.
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Während die Übertragung per DMX läuft werden Änderungen in den Kanälen reihum übertragen. Dabei werden aufgrund der Einschränkungen des Protokolls stets alle anderen Kanäle ebenfalls übertragen - unabhängig ob dies zum entsprechenden Zeitpunkt notwendig ist oder nicht. Wichtig ist hierbei, dass auch der Wert "0" (Scheinwerfer aus, Flammenprojektor aus, ..) nur durch einen neuen Übertragunszyklus an die Geräte weiter gegeben wird. Kommt es zum Beispiel dazu, dass durch einen Kabelfehler die Übertragung abbricht so empfangen die Geräte keine aktuellen Kanalwerte mehr und bleiben üblicherweise beim letzten übertragenen Zustand stehen. Dies ist bei einer Bühnenbeleuchtung oft nicht dramatisch, wenn der Scheinwerfer noch brennt geht davon keine Gefahr aus. Bei pyrotechnischen Effektgeräten kann solch ein "stehen bleiben" aber zum Beispiel auch dafür sorgen, dass ein Flammenprojektor einen durchgehenden Flammenstoß erzeugt wovon natürlich eine erhebliche Gefahr ausgehen kann.
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| CRIT: High measuring voltage! || Die Messspannung ist zu hoch. Das Modul darf auf keinen Fall benutzt werden.
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Neben dem Risiko einer Unterbrechung der Übertragung ist beim DMX-Protokoll außerdem problematisch, dass die übertragenen Daten in keiner Weise vor Störungen geschützt sind. Die Werte der einzelnen Kanäle werden nach einer Startinformation einfach Kanal für Kanal hintereinander übertragen ohne das eine Absicherung durch z.B. eine Prüfsumme erfolgt. Das bedeutet, dass ein Empfänger eine Störung in der Datenübertragung (welche auch bei kabelgebundenen Übertragungen möglich ist!) eventuell als einen falschen Wert für einen Kanal interpretieren kann. Aus diesem Grund haben sicherheitsrelevante Geräte wie zum Beispiel Flammenprojektoren oft einen Scharfschalte-Kanal welcher in Kombination mit dem eigentlichen Auslösekanal angesteuert werden muss. Auch wenn dies eine Fehlauslösung unwahrscheinlicher macht können sich Störungen immer noch in ungewünschter Art und Weise auswirken.
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Es ist deshalb sehr wichtig bei einer Ansteuerung von sicherheitsrelevanten Geräten grundsätzlich eine zweite Möglichkeit vorzusehen diese abschalten zu können (z.B. Unterbrechung des Stromanschlusses, ..). Außerdem sollten diese Geräte mit dem Bewusstsein verwendet werden, dass das sonst mit dem PyroNeo-System übliche Level an Sicherheit bei einer solchen ungesicherten Übertragung nicht gewährleistet werden kann. Es sollte daher im Umgang mit diesen Geräten grundsätzlich davon ausgegangen werden dass Fehlauslösungen möglich sind.
| CRIT: Logic failure in firmware! || In der Modulfirmware wurde ein Fehler festgestellt, der Auswirkungen für die Sicherheit haben könnte.
 
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| CRIT: Wrong crystal speed! || Der Schwingquarz, welcher den Systemtakt bereitstellt, ist defekt/weicht zu sehr von der Norm ab.
 
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| CRIT: Common not shorted! || Der Hauptbus (der gemeinsame Anschluss aller Zünder) ist im Ruhezustand nicht kurzgeschlossen.
 
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| colspan="2" | '''Die folgenden Fehler sind nicht sicherheitsrelevant, beeinträchtigen jedoch eventuell die Funktionalität des Zündmoduls. Das Zündmodul sollte repariert bzw. überprüft werden.'''
 
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| PROB: Low measurement voltage || Die Messspannung ist zu niedrig. Dies kann zu Messungenauigkeiten führen.
 
|-
 
|}
 
-->
 
  
 
= DMX-Funktionen =
 
= DMX-Funktionen =

Version vom 2. September 2015, 13:43 Uhr

Links zum DMX-Modul:   → Kurzbeschreibung   → Bedienungsanleitung   → FAQ   → Pläne und Dateien   → Aufbauanleitung   → Preisliste


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Ein/Ausschalten

Zum Einschalten des DMX-Moduls berühren Sie die mit "ON" bezeichnete Funktionsfläche rechts vom Display. Das DMX-Modul schaltet sich nun ein. Zum späteren Ausschalten berühren Sie erneut die Funktionsfläche "ON" und halten Sie den Magnetstift dort für länger als eine Sekunde. Die Displaybeleuchtung und die LED erlöschen. Auf dem Display erscheint "Turning off". Entfernen Sie nun den Magnetstift. Das Zündmodul wird ausgeschaltet.
Falls das Modul z.B. durch eine unvollständig aufgespielte Firmware nicht mehr reagieren sollte, kann es im Normalfall über einen Notfall-Mechanismus trotzdem abgeschaltet werden. Dazu halten Sie die "ON"-Funktionsfläche mit dem Magnetstift für mehr als 10 Sekunden.

Bedienfeld

Das Bedienfeld links des Displays enthält fünf verschiedene Funktionsflächen. Über diese können Sie einen Punkt in einem Menü auswählen sowie einen einzugebenen Wert erhöhen/erniedrigen. Im Grundzustand des Moduls (außerhalb des Menüs) haben die Tasten die folgende Bedeutung:

Taste Funktion
Hoch (Keine)
Runter (Keine)
Links (Keine)
Rechts (Keine)
OK Menü aufrufen

Auf der rechten Seite befindet sich die Ein- bzw. Ausschaltfläche. Diese Fläche können Sie auch benutzen, um die Hintergrundbeleuchtung des Displays zu aktivieren (kurz antippen).

Display

Im großen Display mit 132 x 32 Pixeln werden im Grundzustand verschiedene Systemzustände angezeigt. Die Anzeige wechselt dabei je nach Systemzustand (Grundzustand, scharf geschaltet). Hier eine Auswahl der möglichen Anzeigen:

DMX-ModuleInfo.png

Grund-/Abspielzustand

Im Grundzustand und während einer laufenden Show zeigt das Modul Informationen zu diversen Systemzuständen an (Bild 1 und 2). In der ersten Zeile erfolgt die Anzeige des Showzustandes (Play, Pause, Stopp) mit der aktuellen Showzeit und dem Timecode-Empfang (Uhrensymbol). Darunter werden Informationen zu den laufenden Sequenzen eingeblendet. Im unteren Bereich des Bildes erfolgt die Einblendung diverser Modulparameter (Modul-ID, Modulnummer und angelernter Systemcode). Im mittleren bis rechten Bereich werden Informationen zum DMX-Modus und dem DMX-Empfang angezeigt. Das obere Symbol zeigt dabei den DMX-Empfang von einem eventuell vorher angeschlossenen Lichtpult an, im unteren Bereich dieses Feldes wird der eingestellte Mischmodus angezeigt. Im ganz rechten Feld erfolgt die Statusanzeige zum Funkempfang und zur Akkuleistung. Die Anzahl der "Funkwellen" die vom der Antennensymbol abgehen zeigt dabei die Funkqualität an, eine gepunktete Antenne bedeutet dass das Modul im Kabelmodus ist. Die Anzeige des Akkustandes erfolgt durch den im Batteriesymbol eingeblendeten grafischen Balken.

Systemparameter

Im Wechsel mit dem Grundzustand werden in einem zweiten Bild (Bild 3) die wichtigsten Systemparameter angezeigt. In der oberen Zeile wird die eingestellte Modulnumer und der Systemcode angezeigt, in der zweiten Zeile die ID des Geräts. Darunter folgt die Angabe der eingestellten DMX-Steuerdatei und darunter Systemmeldungen wie hier die Anzahl der geladenen DMX-Sequenzen.

Scharf-Modus

Im Scharf-Modus leuchtet die LED in rot. Die rote LED kann auch als Hinweis für anwesendes Personal dienen, dass die Show unmittelbar bevor steht.

Schlaf-Modus

Während sich ein DMX-Modul im Schlaf-Zustand befindet, werden durchgehend seine Modulnummer und die Modul-ID angezeigt, so dass das Modul weiterhin einfach identifiziert werden kann.


DMX-Funktionen

Über das DMX-Protokoll lassen sich beim DMX-Modul die eigentlichen Effekte ansteuern. Es stellt damit die zentrale Ausgabefunktion des DMX-Moduls dar und dementsprechend ist es wichtig, die Funktionsweise der Datenübertragung per DMX in den Grundzügen zu verinnerlichen.

Wichtige Hinweise & DMX-Basics

Das DMX-Protokoll wurde ursprünglich entwickelt, um Bühnenbeleuchtung (Scheinwerfer, Moving-Lights, etc) anzusteuern. Es ermöglicht die Informationsübertragung von bis zu 512 Steuerkanälen bis zu ca. 40 Mal pro Sekunde. Jeder Steuerkanal kann dabei mit einem Wert von 0-255 (bei manchen Lichtpulten vereinfacht als 0%-100% ausgedrückt) belegt werden. Angeschlossene Scheinwerfer, Effektgeräte und dergleichen werden auf eine Startadresse eingestellt und belegen dann je nach Gerät nur diesen Startkanal oder auch weiter fortlaufende Kanäle (z.B. könnte ein Moving Head mit der Startadresse 7 die Kanäle 7, 8, 9, 10, .. 15 belegen). Die Anzahl der belegten Kanäle ist vom Gerät abhängig und muss entsprechend bei der Vergabe der anderen Startadressen berücksichtigt werden.

Während die Übertragung per DMX läuft werden Änderungen in den Kanälen reihum übertragen. Dabei werden aufgrund der Einschränkungen des Protokolls stets alle anderen Kanäle ebenfalls übertragen - unabhängig ob dies zum entsprechenden Zeitpunkt notwendig ist oder nicht. Wichtig ist hierbei, dass auch der Wert "0" (Scheinwerfer aus, Flammenprojektor aus, ..) nur durch einen neuen Übertragunszyklus an die Geräte weiter gegeben wird. Kommt es zum Beispiel dazu, dass durch einen Kabelfehler die Übertragung abbricht so empfangen die Geräte keine aktuellen Kanalwerte mehr und bleiben üblicherweise beim letzten übertragenen Zustand stehen. Dies ist bei einer Bühnenbeleuchtung oft nicht dramatisch, wenn der Scheinwerfer noch brennt geht davon keine Gefahr aus. Bei pyrotechnischen Effektgeräten kann solch ein "stehen bleiben" aber zum Beispiel auch dafür sorgen, dass ein Flammenprojektor einen durchgehenden Flammenstoß erzeugt wovon natürlich eine erhebliche Gefahr ausgehen kann.

Neben dem Risiko einer Unterbrechung der Übertragung ist beim DMX-Protokoll außerdem problematisch, dass die übertragenen Daten in keiner Weise vor Störungen geschützt sind. Die Werte der einzelnen Kanäle werden nach einer Startinformation einfach Kanal für Kanal hintereinander übertragen ohne das eine Absicherung durch z.B. eine Prüfsumme erfolgt. Das bedeutet, dass ein Empfänger eine Störung in der Datenübertragung (welche auch bei kabelgebundenen Übertragungen möglich ist!) eventuell als einen falschen Wert für einen Kanal interpretieren kann. Aus diesem Grund haben sicherheitsrelevante Geräte wie zum Beispiel Flammenprojektoren oft einen Scharfschalte-Kanal welcher in Kombination mit dem eigentlichen Auslösekanal angesteuert werden muss. Auch wenn dies eine Fehlauslösung unwahrscheinlicher macht können sich Störungen immer noch in ungewünschter Art und Weise auswirken. Es ist deshalb sehr wichtig bei einer Ansteuerung von sicherheitsrelevanten Geräten grundsätzlich eine zweite Möglichkeit vorzusehen diese abschalten zu können (z.B. Unterbrechung des Stromanschlusses, ..). Außerdem sollten diese Geräte mit dem Bewusstsein verwendet werden, dass das sonst mit dem PyroNeo-System übliche Level an Sicherheit bei einer solchen ungesicherten Übertragung nicht gewährleistet werden kann. Es sollte daher im Umgang mit diesen Geräten grundsätzlich davon ausgegangen werden dass Fehlauslösungen möglich sind.

DMX-Funktionen

In diesem Bereich finden Sie eine genaue Beschreibung der Funktionen des DMX-Moduls.


DMX-Mischmodi

An das DMX-Modul kann eine herkömmliche DMX-Signalquelle (z.B. Lichtpult) angeschlossen werden. Die Kanaldaten dieser Quelle werden dann auf verschiedene Weise mit den internen Kanaldaten des DMX-Moduls zusammen gemischt. Folgende Modi lassen sich über das Menü des DMX-Moduls konfigurieren:

Modus Funktion
(nicht scharf)
Funktion
(scharf geschaltet)
Intern (Eingehende Daten werden ignoriert)
Through (w/locks) Interne Daten werden nicht nach außen gesendet. Nach dem Scharf schalten intern benutzte Kanäle überschreiben externe Kanaldaten.
HTP mix Aus den internen und externen Daten wird pro
Kanal jeweils der höhere Wert nach außen gesendet.
(wie nicht scharf)
HTP (w/locks) Aus den internen und externen Daten wird pro
Kanal jeweils der höhere Wert nach außen gesendet.
Wie (nicht scharf), jedoch haben Kanäle die nach der Scharfschaltung
intern geschrieben wurden immer Vorrang.
LTP mix Aus den internen und externen Daten wird pro Kanal
jeweils der Wert ausgegeben der zuletzt verändert wurde.
(wie nicht scharf)
HTP (w/locks) Aus den internen und externen Daten wird pro Kanal
jeweils der Wert ausgegeben der zuletzt verändert wurde.
Wie (nicht scharf), jedoch haben Kanäle die nach der Scharfschaltung
intern geschrieben wurden immer Vorrang.

Allgemein kommt die Funktionsweise des "(w/locks)"-Modus nur im scharf geschalteten Modus zum tragen und überschreibt dann den eingestellten Modus. Dabei werden jedoch nur DMX-Kanäle überschreiben und exklusiv vom DMX-Modul intern gesteuert die in einer Sequenz beschrieben wurden.


Scharf-Schaltung und Panik-Modus

Das DMX-Modul ist mit einer Funktion ausgerüstet, die im Fall einer Unscharf-Schaltung alle während einer Show vorgenommenen Kanaländerungen augenblicklich zurück nimmt. Zu diesem Zweck werden sämtliche Einstellenungen für die Kanalwerte im Moment des Scharf-Schaltens zwischengespeichert und beim unscharf schalten wiederhergestellt. Außerdem werden beim unscharf schalten alle noch laufenden DMX-Sequenzen abgebrochen. Im Gegensatz dazu wird bei der Benutzung der Panik-Funktion am Sender nur temporär auf den Zustand beim scharf schalten gewechselt. Sobald der Panik-Modus verlassen wird, wird zum Zustand zurück gekehrt der vorliegen würde wenn die Show ganz normal fortgesetzt worden wäre. Sequenzen laufen also auch während des Panik-Modus im Hintergrund weiter.

Vor allem die komplette Rückkehr zum Unscharf-Modus kann zu ungewollten Effekten führen: Wenn der "Scharf"-Kanal eines Flammenprojektors in der Show bei Zeit 0 einmalig auf 100% gesetzt wird, in der Show aber einmal unscharf und anschließend wieder scharf geschaltet wird ist der Scharfschalt-Kanal anschließend auf 0% - der Flammenprojektor wird danach nicht mehr weiter arbeiten. Solche Scharfschalt-Kanäle sollten also nur unmittelbar vor der Auslösung gesetzt werden um sicher zu stellen, dass der Effekt auch wirklich auslösen kann. Als weiter Variante wäre denkbar, einen Kanal über die "ist sicherer Zustand"-Funktion sowohl für den Scharf- als auch Unscharf-Zustand als gültig zu markieren. Dann würde der Kanal beider Unscharf-Schaltung nicht mehr auf 0% zurück gefahren.


Scharf-Sperre

Für jeden DMX-Kanal kann über die DMX-Showdatei auf der SD-Karte festgelegt werden, dass der Kanal nur angesteuert werden darf wenn das System scharf geschaltet ist. In diesem Fall wird der Kanal unabhängig von der internen oder externen Einstellung so lange auf 0 (=Standardwert) gehalten, bis das System scharf geschaltet wird. Im Anschluss verhält sich der Kanal wie alle anderen Kanäle die nicht in diesem Modus sind. Für Kanäle mit Scharf-Sperre wird also verhindert, dass sie vor der Scharf-Schaltung überhaupt angesteuert werden können.

Ortsbedienung

Die Vor-Ort-Bedienung erfolgt menügeführt. Der Aufruf des Menüs erfolgt über die OK-Taste während das Modul nicht im Abspielmodus ist. Ein Menüeintrag wird über die Hoch/Runter-Tasten ausgewählt und per OK bestätigt. In jedem Menü gibt es einen Eintrag, über welchen das Menü wieder verlassen werden kann. Dieser befindet sich meist an erster Stelle jedes Menüs.

Im Falle einer Eingabe/Auswahl kann die aktuelle Selektion (der ausgewählte Wert) über Hoch/Runter verändert werden. Die nächste Eingabestelle wird, im Fall von numerischen Eingaben, über die "Rechts"-Taste ausgewählt. Wenn die Eingabe abgeschlossen ist, wird die OK-Taste betätigt um die Eingabemaske zu verlassen.

Menüstruktur

Auf die folgende Menüstruktur kann zugegriffen werden. Die Liste bezieht sich jeweils auf die aktuellste Firmware-Version.

  • Energy..
  • Enter sleep mode
Das Modul wird schlafen gelegt. Es kann über den Einschaltbutton wieder geweckt werden.
  • Turn off module
Das Modul wird abgeschaltet.
  • Protect battery
Schaltet den Batterieschutz an und aus (automatisches Abschalten bei niedrigem Akkustand)
  • Calibr. battery
Die Batteriespannung kann kalibriert werden. Hierzu muss die separat gemessene Batteriespannung eingegeben werden.
  • Deep dischg
Tiefentladungszähler. Gibt an, wie oft die Batterie tiefentladen wurde. Auswählen des Menüeintrags zum Zurücksetzen des Zählers.
  • Module settings..
  • Module nr
Modulnummer kann eingestellt werden
  • Release module
Das Modul wird freigegeben, ein neuer Systemschlüssel kann per Kabel programmiert werden
  • Radio settings..
  • Radio channel
Der Funkkanal kann eingestellt werden
  • Max. volume..
Erlaubt das Einstellen der maximal zulässigen Lautstärke. Diese Einstellung sollte vom angeschlossenen Ton-Equipment abhängig gemacht werden.
  • Music offsets..
Erlaubt das Einstellen eines Zeitversatzes zwischen der Showzeit und der Abspielzeit. Die Abweichung kann entweder manuell eingegeben werden oder über die Entfernung zum Publikum berechnet werden.
  • SMPTE offsets..
Erlaubt das Einstellen eines Zeitversatzes zwischen der Showzeit und der SMTPE-Zeit.
  • Backlight
Es kann eingestellt werden, wie lange die Display-Beleuchtung nach der letzten Eingabe aktiv bleibt. 0 = Dauerhaft An
  • Reset settings
Setzt verschiedene benutzerdefinierte Einstellungen zurück
  • Battery
Dient zum genauen Ablesen der aktuellen Batteriespannung
  • Module tests..
  • Full module test
Führt einen vollständigen Modultest durch. Beobachten Sie das bzw. folgen Sie den Anweisungen auf dem Display.
ACHTUNG: Während der Test läuft kann das Zündmodul nicht bedient werden. Teilweise wird das Display flackern bzw. keine entsprechenden Informationen ausgeben - das ist normal. Sollten Sie einige Tests überspringen wollen, so tun Sie dies mit dem Einschaltknopf. Bei der anschließenden Auswertung sollten sämtliche nicht-übersprungene Tests den Status "OK" liefern.
  • Write test protocol
Gibt das konkrete Testprotokoll auf dem Modulbus aus. ACHTUNG: Hierfür wird ein reines Textformat benutzt, welches nur über ein Terminal-Programm und einen Sender gelesen werden kann. Für Details kontaktieren Sie uns bitte.
  • Pin control
Erlaubt es, einzelne Ausgänge des Mikrocontrollers von Hand zu steuern. Benutzen Sie diese Funktion nur, wenn Sie wissen, was sie tun!

Anlernen

Jedes Zündmodul muss vor der Verwendung mit einem Sender an diesen angelernt werden. Beim Anlernen werden wichtige Systemparameter wie z.B. der Systemschlüssel und der Systemcode des jeweiligen Senders in das Zündmodul übertragen, so dass anschließend eine sichere und fälschungssichere Funkkommunikation möglich ist.

Wenn der Systemschlüssel beim Anlernen bereits korrekt gesetzt ist (z.B. innerhalb einer Firma, wo alle Geräte den gleichen Schlüssel benutzen), ist keine Kabelverbindung notwendig, sondern das Anlernen kann über die Funkverbindung, z.B. auch nach dem Aufbau der Show, durchgeführt werden.

Wenn ein Modul z.B. von einem Kollegen ausgeliehen wurde, der sinnvoller Weise einen unterschiedlichen Systemschlüssel benutzt, muss für den Anlernvorgang eine Kabelverbindung zum Zündmodul bestehen, da dann der sensible Systemschlüssel übertragen wird, welcher bei der Benutzung einer Funkverbindung sonst abgehört werden könnte.


Zum Anlernen selbst ist je nach Sender ein unterschiedliches Vorgehen notwendig, dies lesen Sie bitte in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Senders (bzw. des PC-Plugins) nach.