DMX-Modul
Das DMX-Modul dient zum Ansteuern beliebiger DMX512-Empfänger. Hiermit können pro Modul bis zu 50 verschiedene DMX-Geräte angesteuert werden, wobei sich die jeweilige Ansteuerung direkt in die Show integrieren lässt. Mit dem DMX-Modul lassen sich z.B. Flammenprojektoren, Scheinwerfer, Nebelmaschinen oder andere Effektgeräte ansteuern.
Inhaltsverzeichnis
PyroNeo DMX-Modul
Das DMX-Modul dient der Ansteuerung von DMX-fähigen Geräten mit dem PyroNeo-System. Die einzelnen Geräte werden hierbei in einer Reihe miteinander verbunden wobei das DMX-Modul den Anfang bildet und zwischen dem PyroNeo-System und dem DMX-Protokoll übersetzt. Zusätzlich kann ein handelsübliches DMX-Lichtpult mit angeschlossen werden so dass vor und nach einer Feuerwerksshow alle DMX-Geräte problemlos und komfortabel manuell steuerbar sind. Hierbei sind verschiedene Betriebsarten der Zusammenschaltung möglich.
Das DMX-Modul emuliert für den PyroNeo-Sender ein Zündmodul mit 50 Ausgängen. Diese Ausgänge können wie gewohnt über die Zündanlage programmiert und angesprochen werden. Intern führt jedoch jeder dieser Kanäle eine bestimmte DMX-Aktion aus. Hierzu wird am DMX-Modul für jeden dieser Kanäle eine anzusteuernde DMX-Startadresse, ein anzusteuernder Gerätetyp bzw. Modus und ein eventueller Parameter festgelegt. Diese Daten werden bei einer Zündung des betreffenden Kanals in entsprechende DMX-Befehle umgesetzt.
Ausgangs-Betriebsmodi
Im Folgenden ist die genaue Funktionsweise der unterschiedlichen Betriebsmodi dargestellt, die pro "Zündausgang" ausgewählt werden können. Hierüber kann die Kompatibilität zu beliebigen DMX-fähigen Geräten selbst ermittelt werden. Alternativ finden Sie im Abschnitt "Betriebsmodi für ausgewählte Geräte" eine Liste der optimalen Betriebsmodi für ausgewählte Geräte.
Betriebsmodus "Transparent"
Im Betriebsmodus "Transparent" wird bei einer Zündung die eingestellte Zünddauer in Millisekunden als Kanalwert für den eingestellten DMX-Kanal festgelegt bis mit einem nachfolgenden Zündbefehl ein anderer Kanalwert eingestellt wird. Eine Zündung mit Zünddauer 200 Millisekunden würde den Kanal also auf den Wert 200 (≈78,5%) setzen, eine (nicht ganz plausible) Zünddauer von 0 Millisekunden setzt den Kanal auf den Wert 0 (0%).
Betriebsmodus "Flash"
Im Betriebsmodus "Flash" wird der für den Ausgang eingestellte DMX-Kanal für die Dauer der Zündung auf 255 (100%) gesetzt. Nach Ablauf der Zünddauer wird er automatisch wieder auf 0 herab gesetzt. In diesem Modus kann so leicht ein Scheinwerfer für einen kurzen Moment (= Zünddauer) oder auch konstant (Zünddauer 0) eingeschaltet werden.
Betriebsmodus "Generic seq"
Im Betriebsmodus "Generic seq" wird für den eingestellten DMX-Ausgang ein einstellbarer Wert gesetzt. Nach einer einstellbaren Anzahl von DMX-Zyklen (jeder 25ms lang) wird ein zweiter, frei einstellbarer DMX-Kanal auf einen zweiten einstellbaren Wert gesetzt. Nach dem Ablauf der eingestellten Zünddauer werden die beiden verwendeten Kanäle auf 0 (0%) gesetzt. Dies eignet sich grundsätzlich für alle Systeme, die vor der Auslösung einer Funktion "scharf" geschaltet werden müssen. Fast alle Geräte die in einem der anderen Modi betrieben werden sollten, können auch mit diesem verwendet werden. Der Konfigurationsaufwand ist jedoch sehr viel größer.
Betriebsmodus FP1
Im Betriebsmodus "FP1" (Flammenprojektor Typ 1) wird zuerst der Gerätekanal 2 (= der eingestellte DMX-Kanal + 1) als Scharfschaltung auf 255 (100%) gesetzt. Im übernächsten DMX-Zyklus wird der Gerätekanal 1 (= der eingestellte DMX-Kanal) auf 255 (100%) gesetzt. Nach der jeweiligen Zünddauer werden beide Kanäle wieder auf 0 (0%) gesetzt.
Betriebsmodus FP2
Im Betriebsmodus "FP2" (Flammenprojektor Typ 2) wird zuerst der Gerätekanal 6 (= der eingestellte DMX-Kanal + 5) als Scharfschaltung auf 255 (100%) gesetzt. Im übernächsten DMX-Zyklus wird abhängig von der "Daten"-Einstellung der Programmierung von 1 bis 5 der Gerätekanal 1 bis 5 (= der eingestellte DMX-Kanal bis DMX-Kanal + 4) auf 255 (100%) gesetzt. Nach der jeweiligen Zünddauer werden beide Kanäle wieder auf 0 (0%) gesetzt.
Betriebsmodus FP3
Im Betriebsmodus "FP3" (Flammenprojektor Typ 3) wird zuerst der Gerätekanal 1 (= der eingestellte DMX-Kanal) als Scharfschaltung auf 191 (≈75%) gesetzt. Im übernächsten DMX-Zyklus wird der Gerätekanal 2 (= der eingestellte DMX-Kanal + 1) auf 255 (100%) gesetzt. Nach der jeweiligen Zünddauer werden beide Kanäle wieder auf 0 (0%) gesetzt.
Betriebsmodus FP4
Im Betriebsmodus "FP4" (Flammenprojektor Typ 4) wird zuerst der Gerätekanal 1 (= der eingestellte DMX-Kanal) als Scharfschaltung auf 255 (100%) gesetzt. Im übernächsten DMX-Zyklus wird der Gerätekanal X (= der eingestellte DMX-Kanal + Nummer des eingestellten "Daten"-Feldes) auf 255 (100%) gesetzt. Nach der jeweiligen Zünddauer werden beide Kanäle wieder auf 0 (0%) gesetzt.
Betriebsmodus FP5
Im Betriebsmodus "FP5" (Flammenprojektor Typ 5) wird zuerst der Gerätekanal 1 (= der eingestellte DMX-Kanal) als Scharfschaltung auf 128 (≈50%) gesetzt. Im übernächsten DMX-Zyklus wird der Gerätekanal X (= der eingestellte DMX-Kanal + Nummer des eingestellten "Daten"-Feldes) auf 255 (100%) gesetzt. Nach der jeweiligen Zünddauer werden beide Kanäle wieder auf 0 (0%) gesetzt.
Betriebsmodus FP6
Im Betriebsmodus "FP6" (Flammenprojektor Typ 6) wird zuerst der Gerätekanal 2 (= der eingestellte DMX-Kanal + 1) als Zünddauerkanal auf 250 (≈98%) gesetzt. Im übernächsten DMX-Zyklus wird der Gerätekanal 1 (= der eingestellte DMX-Kanal) auf 255 gesetzt. Nach der jeweiligen Zünddauer werden beide Kanäle wieder auf 0 (0%) gesetzt.
Weitere Betriebsmodi
Sollte sich ihr spezifisches Gerät mit diesen Betriebsmodi oder einer Kombination hieraus nicht optimal ansteuern lassen, kontaktieren Sie uns bitte um mögliche Lösungen zu erarbeiten.
Überscheidung von Zündungen oder DMX-Adressen
Achtung: Sobald sich die Auslösezeiten zweier Zündungen auf dem gleichen Ausgang überschneiden, also die zweite Zündung ausgelöst wird, bevor die erste abgeschlossen ist, kann es Geräte- und Modusabhängig zu unvorhergesehenen Effekten führen. Ein Modus mit automatischer Abschaltung darf erst dann wieder aktiviert werden, wenn diese Abschaltung stattgefunden hat. Gleiches gilt auch, wenn sich auf unterschiedlichen Ausgängen identische DMX-Adressen ergeben die angesteuert werden müssen. Solche Fälle sind insofern zu vermeiden, da sich durch minimale Schwankungen bei der Übertragungsdauer der einzelnen Zündbefehle auch zwischen zwei identischen Durchläufen ein und der selben Show unterschiedliche Resultate ergeben können. So lange ein Modus komplett beendet wurde (abhängig von der Zünddauer des Kanals) kann der selbe Ausgang oder ein anderer Ausgang welcher die gleichen DMX-Adressen ansteuert, problemlos mehrfach "gezündet" werden. Ob eine solche Mehrfachauslösung überhaupt möglich ist, wird jedoch auch durch den verwendeten Sender bestimmt.
Betriebsmodi für ausgewählte Geräte
Hersteller | Gerätename | Verwendbarer DMX-Modus |
Auslöseverzögerung ("Steigzeit") |
Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
PyroArt/RampTec | AF2 | FP1 | 50ms | Die DMX-Adresse des Geräts eintragen. |
PyroArt/RampTec | AF10 | FP2 | 50ms | Die DMX-Adresse des Geräts eintragen. In das "Daten"-Feld wird die Flammenfarbe von 1-5 eingetragen (1 = erste Kartusche, 2 = zweite Kartusche, .., 5 = alle Kartuschen gleichzeitig). |
Galaxis Showtechnik | G-Flame | FP3 | 50ms | Der Scharfschalt-Kanal muss auf die DMX-Adresse eingestellt werden, der Zündkanal auf die Adresse + 1. Zuerst erfolgt die Ausgabe von 190 auf der eingestellten DMX-Adresse, anschließend wird auf der Adresse + 1 255 zur Auslösung ausgegeben. |
TBF | 5-Master Spraymaster Spraymaster DUO Flame Master |
FP4 | 50ms | DMX-Adresse des Scharfschalte-Kanals einstellen. Im Daten-Feld die Verschiebung des Effektkanals zum Scharfschalte-Kanal eingeben (z.B. Scharfschaltung auf 50, Effekt auf 52: "Daten"-Feld auf "2"). |
SAFEX | Flamejettt Flamejettt DUO |
Flash | 0ms | Der DMX-Kanal wird identisch zum Zündkanal des Flamejettt eingestellt. Für den Scharfschalt-Kanal gibt es zwei Varianten: Entweder er wird auf den Scharfschalt-Kanal des DMX-Moduls eingestellt oder es wird ein weiterer Ausgang des DMX-Moduls für die Scharfschaltung getrennt programmiert. Bei der ersten Variante ist zu beachten, dass während der gesamten Scharfschaltung des PyroNeo-Systems zwischen zwei Zündungen jedes Flamejettt niemals mehr als 3 Minuten vergehen dürfen. Andernfalls wird die Scharfschaltung des Flamejettt trotz gesetztem DMX-Kanal aufgehoben und kann nur über eine unscharf/scharf-Schaltung des gesamten PyroNeo-Systems wiederhergestellt werden. Wenn diese Bedingung nicht garantiert werden kann, muss ein zweiter Kanal für die Scharfschaltung benutzt werden welcher gemäß der Bedienungsanleitung des Flamejettt angesteuert werden muss (jeweils spätestens 7 Sekunden vor Auslösung auf 255 (100%)). |
MagicFX | (Alle DMX-fähigen Geräte) | FP5 | 50ms | DMX-Adresse des Scharfschalte-Kanals einstellen. Im Daten-Feld die Verschiebung des Effektkanals zum Scharfschalte-Kanal eingeben (z.B. Scharfschaltung auf 50, Effekt auf 52: "Daten"-Feld auf "2"). |
Explo | GX2 | FP6 | 50ms | DMX-Adresse auf Startadresse des Flammenprojektors setzen. |
Scharfschalt-Kanal
In den Einstellungen des DMX-Moduls lässt sich ein DMX-Kanal einstellen, welcher bei Scharfschaltung des PyroNeo-Systems auf den Wert 255 (100%) und bei der Unscharf-Schaltung wieder auf 0 (0%) zurück gesetzt wird. Dies kann hilfreich sein um besonders gesicherte Geräte zu entsperren. Bitte beachten Sie, dass einige dieser Geräte nach einer gewissen Zeit ohne Effektauslösung trotz aktiver Scharfschaltung wieder unscharf geschaltet werden. Sollten sie solch ein Gerät benutzen wollen, kommt es auf den konkreten Einzelfall an, ob die Scharfschaltung über diesen Sonderkanal gesteuert werden kann oder ob hierfür ein eigener Steuerkanal (=Zündausgang) erforderlich ist.
Was ist DMX..?
Eine Beschreibung des DMX-Protokolls finden Sie im Artikel DMX.